Ziele und Aufgaben

Die Karl-Hermann-Flach-Stiftung wurde 1977 als Verein gegründet. Ende 2007 erfolgte die Umwandlung in eine Stiftung. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, im Sinne eines Mannes zu arbeiten, der in den wenigen Jahren seines politischen Wirkens die Politik der Bundesrepublik Deutschland in einer wichtigen Phase entscheidend mitgeprägt hat. Der Zweck und das Ziel der Stiftung ist die staatsbürgerliche Bildungsarbeit auf überpartei-licher Grundlage zur Förderung des demokratischen Gedankens und der liberalen Auffassung.

In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit organisiert die Karl-Hermann-Flach-Stiftung im Jahr rund 50 Veranstaltungen. Die Schwerpunkte der Veranstaltungen ergeben sich aus der Zielsetzung der Stiftung:

  • Liberalismus-Geschichte, Theorie und aktuelle Entwicklung
    Im Sinne des Namensgebers der Stiftung ist ihre Arbeit in allen Bereichen auf liberale Prinzipien gegründet. Liberalismus stellt den Einzelnen in den Mittelpunkt von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Neben Veranstaltungen zu Grundlagen und Geschichte des Liberalismus stehen Themen einer liberalen Bürgergesellschaft im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit. In diesem Zusammenhang sind auch die Veranstaltungen zu sehen, die sich mit der Situation von Minderheiten beschäftigen.
     
  • Politik in der Kommune
    In der Gemeinde wird Demokratie unmittelbar erlebt und praktiziert. Kommunalpolitik in der Praxis ist deshalb ein Schwerpunkt der politischen Bildungsarbeit. Neben der Vermittlung praktischer Kenntnisse und Fertigkeiten werden in Zeiten der Finanzkrise und einer dauerhaften Verknappung der öffentlichen Mittel Fragen der Verwaltungsreform intensiv erörtert. Die Rolle des Staates bei veränderten Rahmen-bedingungen ist zukunftsorientiert zu definieren, um zu einer neuen Aufgabenverteilung zwischen individueller und gesellschaftlicher Verantwortung zu gelangen.
     
  • Jugend-, Bildungs-, Gesellschafts- und Kulturpolitik
    Seit vielen Jahren steht das Thema „Jugend-, Bildungs- und Gesellschaftspolitik“ im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit. Liberales Bildungsziel ist dabei nicht die formale Wissensvermittlung, sondern Erziehung zur Freiheit und Selbstverantwortung. In diesem Zusammenhang sind auch die Diskussionsrunden bezgl. der Ursachen und zur Bekämpfung des Rechtsextremismus zu sehen oder Veranstaltungen wie z. B. „Gewalt und Drogen bei Jugendlichen“, „Hat der Staat versagt? - Jugendliche am rechten Rand“ und „Die Gefährlichkeit rechter Musik“.
    Im Bereich Kulturpolitik bietet die Stiftung z. B. Kulturforen, Lesungen oder Podiumsdiskussionen zur Auseinandersetzung mit kulturpolitischen Themen an.
     
  • Wirtschaft und Umwelt
    Grundlage liberaler Wirtschaftspolitik sind Markt und Wettbewerb. Die Veranstaltungen in diesem Themenfeld gehen von der Erkenntnis aus, dass eine Gesellschaft umso liberaler sein kann, je mehr Menschen diese Gesellschaft Lebenschancen bietet. Soziale Sicherung sowie ein ausreichendes Angebot an Arbeit und Ausbildungsplätzen, sind Voraussetzung für die Wahrnehmung von Freiheitsrechten. Der Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Arbeitswelt wird in zahlreichen Veranstaltungen erörtert. Im Zeichen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ist das Thema „Moral und Ökonomie in der Marktwirtschaft“ in den Mittelpunkt der Stiftungsarbeit gerückt.
     
  • Landwirtschaft, Regionalentwicklung
    Die Funktionsfähigkeit ländlicher Räume kann durch die Landwirtschaft allein nicht aufrechterhalten werden. Der ländliche Raum muss in seiner Gesamtheit betrachtet werden, d. h. die Agrarpolitik ist Bestandteil einer umfassenden Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. In verschiedenen Veranstaltungen wird versucht, die wirtschaftlichen und sozialen Komponenten des Strukturwandels sowie die Verflechtungen der Landwirtschaft mit anderen Bereichen aufzuzeigen.
     
  • Internationale Politik, Menschenrechte
    Der Begriff der „bürgerlichen Gesellschaft“ oder der „civil society“ hat sich für Liberale nie lediglich auf die Binnenstruktur von Nationalstaaten reduziert, sondern der Prozess der Schaffung bürgerlicher Gesellschaften wurde immer universal gesehen. Internationale Politik, Entwicklungspolitik und Menschenrechte sind deshalb zentrale Themen für die Karl-Hermann-Flach-Stiftung. In diesem Zusammenhang sind auch die länderspezifischen Veranstaltungsreihen, z. B. zu den baltischen Staaten, zur Volksrepublik China, zu den Minderheiten in Irak und Iran oder zur Republik Polen zu sehen.
     
  • Fertigkeiten
    Darüber hinaus bietet die Karl-Hermann-Flach-Stiftung eine Vielzahl von Fertigkeitstrainings an, wie z. B. Rhetorik-Trainings oder Schulungen in den Bereichen Strategisches Planen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Gesprächsführung oder Verbandsarbeit.